Mera 98: Tuli Kharka - Zatrwala La - Lukla 7. Mai


Von Tuli Kharka geht es hinauf zum Zatrwala La, einen etwa 4500 m hohen Paß. Es folgt eine lange Querung nach Nordwesten zum Zatr Og. Dort müssen wir die Träger über eine steile Schneeflanke hinunter sichern, wobei wir uns mit einer schweizer Kleinstexpedition zusammen tun. Wir haben die Schweizer schon vor zwei Tagen in Khote kennen gelernt. Sie wollten den Baruntse von Westen her besteigen, sind aber regelrecht im Schnee stecken geblieben. Gut, daß wir nicht ins Hunku gegangen sind.

Auf der Khumbu-Seite liegt viel mehr Schnee als im Hinku-Tal. Durch knie- bis hüfttiefen Schnee kämpfen wir uns weiter hinunter Richtung Lukla.


Gemeinsam mit einer schweizer Expedition nehmen wir den Abstieg vom Zatrwala in Angriff


Für die Träger mit ihren schweren Lasten ist das auch mit Fixseilen nicht so einfach


Nachdem wir uns lange und mühsam durch tiefen Schnee hinunter gekämpft haben,
gibt es unter diesem Felsen eine ordentliche Portion Tarkari Bhaat (3500m)


Durch Rhododendron- und Bambusurwald geht es weiter bergab. Gegen 16 erreichen wir Lukla. Nun sind wir also wieder in der "Zivilisation". Lukla besteht im wesentlichen aus Lodges, einigen Geschäften, dem Flugfeld und vielen, vielen Touristen. Wir quartieren uns in der Tashi Delek Lodge ein, die von einem Freund Gunas betrieben wird. Erst hängen wir mal unsere nassen Sachen auf, dann wird geduscht. Was für ein Genuß! Der Abend vergeht in entspannter, gemütlicher Atmosphäre. Alle freuen sich, im Warmen und Trockenen zu sein. Im Radio hören wir, daß etliche Expeditionen wegen des schlechten Wetters aufgeben mußten. Leider hat sich auch ein tragisches Unglück zugetragen: Sechs Sherpas einer italienischen Anapurna-Expedition sind in einer Lawine ums Leben gekommen.
Ton: Lukla, 18 Uhr.


Lukla (2800m)


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