AusrüstungAuch auf technisch einfachen Wanderungen stellen die Wetterbedingungen in Patagonien oft harte Anforderungen an das Material (und z.T. an die Moral des Trekkers). Hier ein paar Erfahrungen und Anmerkungen: |
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Zelt: Nach einiger Suche haben wir uns für das Modell Orion Terracotta des schweizer Herstellers Exped entschieden. Das Orion ist eine selbsttragende Tunnelkonstruktion mit einer durchgehenden Querstange. Es ist 3.5 kg leicht bei einem grossartigen Platzangebot (Innenhöhe 1.3m, zwei riesige Apsiden), super durchdacht, fix aufzustellen und äusserst windstabil. Gut abgespannt hat es Stürmen standgehalten, in denen es schwer war, aufrecht zu stehen - und das ohne wesentlich zu flattern oder sich durchzubiegen. Fazit: absolute Spitzenklasse! (Eine separate Zeltunterlage ist trotzdem empfehlenswert.) |
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Schlafsack: Gut und warm zu schlafen ist wesentlich für eine erfolgreiche Trekkingreise. Aber was nehmen? Daune ist wärmer und leichter, Kunstfaser weniger nässeempfindlich... Peter wählt schliesslich einen wasserdichten (!!) Ibis WB Daunenschlafsack von Exped. Ich bin etwas kälteempfindlich und bleibe daher bei meinem super-warmen ECC800 von Carinthia, der sich schon im Himalaya bewährt hat, allerdings etwas Vorsicht hinsichtlich Feuchtigkeit verlangt. Beide sind wir sehr zufrieden. |
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Rucksack: Mit der ganzen Ausrüstung kommen schnell 20 kg und mehr zusammen. Das erfordert einen kompakten, stabilen Rucksack von gut 70 Liter Volumen, möglichst mit verstellbarem Tragesystem und relativ geringem Eigengewicht. Der Cerro Torre FZ 75+20 von Lowe Alpine ist in dieser Hinsicht ein Klassiker. Auch schwerst bepackt ist er bequem zu tragen! Die Verarbeitung ist hervorragend, und die funktionellen Details wirklich gut durchdacht. Einziges Minus: er ist nicht richtig wetterfest, sodass man bei Regen besser früher als später mit der Regenhülle zur Hand ist..... |
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Wetterschutz: Soll wind- und wetterfest, leicht, robust und atmungsaktiv sein. Ich setze hier auf Powertex Bekleidung von Salewa, die neben dem oben genannten ein sehr kleines Packmass und eine ausgezeichnette Passform hat. Haube und Handschuhe aus Windstopper Material komplettieren die äussere Schicht. Eine Regenhülle für den Rucksack darf natürlich auch nicht fehlen. |
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Kocher: Gas ist sicher die einfachste und sauberste Lösung auf einer Trekkingtour. Die gängigen Kartuschen von Campinggas, Epigas usw sind in Orten wie Calafate, Chalten und Bariloche problemlos zu bekommen, allerdings 2 bis 3-mal so teuer wie bei uns. Wer länger unterwegs ist bzw viel kocht, kommt ev mit Kocher+Kartuschen des chilenischen Herstellers Doite günstiger davon. Das klassische Lagerfeuer ist in den Nationalparks jedenfalls strikt verboten, was wegen der grossen Waldbrandgefahr auch unbedingt respektiert werden sollte!!! |
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Kontaktlinsen: Wind und Staub machen Kontaktlinsenträgern gerne Sorgen -- und von beidem gibt es in Patagonien genug. Ich habe diesmal Focus Dailies Tageslinsen von Ciba Vision verwendet: 1a Tragekomfort und keinerlei Probleme. Wer Linsen mit längerer Tragedauer bevorzugt, dem kann ich die Focus Night&Day von Ciba sehr empfehlen. Auf jeden Fall ein Fläschen Nachbenetzungstropfen mitnehmen. Internetbestellung in der Schweiz bei Mr Lens bis zu 50% günstiger als beim Optiker! |
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Hier gibt es zu guter Letzt noch die komplette Ausrüstungsliste. -- zur Hauptseite -- |
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SK, erstellt 14. Jan. 2004, zuletzt aktualisiert 21. Jan. 2004 |