Patagonien 2003/04

Nahuel Huapi: Paso de las Nubes    (1/4)

bei den Guardaparques Aufstieg durch Bergurwald die Waldgrenze gibt den Blick auf den Tronador frei das Refugio Otto Meidling Camp im Schnee neben der Hütte Hunger - gleich gibt's Pasta

4. Jan: Pampa Linda - Refugio Otto Meiling

Heute klappt es mit dem Bus zur Pampa Linda, die etwa 80 km südwestlich von Bariloche im Nahuel Huapi Nationalpark liegt. Nahuel Huapi, um 1900(??) von Francisco "Perito" Moreno gegründet, ist der älteste Nationalparks Südamerikas und wirklich ein Naturjuwel. Steile Hänge mit Bergurwald, wunderschöne Lagunen, und darüber die Gletscher des Tronador prägen das Bild in diesem Teil des Parks.

Abfahrt ist um 8:30 vom Club Andino, Fahrtzeit etwa 2 Std, Ankunft bei der Pampa Linda also um die Mittagszeit. Die erste Station ist wie immer das Büro der Guardaparques, wo es freundliche und kompetente Information sowie einen Folder mit Wegbeschreibung und Kartenskizze gibt.

Der Weg läuft erst 3 km flach auf einer Fahrstrasse bis zur Brücke über den Rio Castano Overo. Danach führt ein gelb markierter Pfad durch hohen Bergurwald und die vielen Kehren des alten Karrenweges abschneidend zur Refugio Otto Meiling. Anfangs ziemlich flach, wird der Weg ab ca 1100m steiler und führt nun in vielen kleinen Serpentinen auf ca 1500m auf einen Rücken. Auf diesem sind es noch etwa 3km leicht ansteigend, zuletzt über Lavagestein bzw Schnee zur Hütte (1890m). Wir brauchen knapp 4 Std; so schön der Anstieg auch ist, ist es schwer ihn zu geniessen, da wir arg von Bremsen geplagt werden.

Aus der Hütte klingt bei unserer Ankunft lässige Jazzmusik, und auf den Felsen davor liegen die Leute in der Sonne. Wir stellen unser Zelt relativ exponiert am Schneefeld neben der Hütte auf. Ich freue mich, wieder am Berg zu sein. Die Verhältnisse für den Tronador sind aber deutlich suboptimal: Es hat ziemlich viel Schnee, der obendrein stark durchfeuchtet ist.

Der anfangs blaue Himmel bedeckt sich im Lauf des Nachmittags. Über dem Tronador entwickelt eine riesige Föhnlinse. Abends zieht es dann immer mehr zu, Wind kommt auf, und schliesslich beginnt es zu regnen.


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© SK, erstellt 21. Jan. 2004, zuletzt aktualisiert 23. Jan. 2004.