Nahuel Huapi: Paso de las Nubes    (2/4)

5. Jan: Refugio Otto Meiling

2 Uhr: Ich muss kurz aus dem Zelt. Der Himmel ist bewölkt, sonst alles ruhig. Zehn Minuten später, ich bin mittlerweile wieder im Schlafsack, kommt Wind auf, der sich schnell zum Sturm entwickelt. Gleichzeitig beginnt es zu regnen.
3 Uhr: Der Wecker läutet. Wind und Regen. Ich drehe mich um und schlafe weiter. Peter ist gar nicht erst aufgewacht.
4 Uhr: Wind und Regen. Weiterschlafen .....

9 Uhr: Der Regen hat aufgehört. Es ist sehr warm und windstill. Frühstück mit Lawinendonner im Hintergrund.

Gegen 11 Uhr brechen wir zu einer Gletscherwanderung auf, um uns den Tronador näher anzusehen. Wir steigen ca 1 Std bis zu einem Felsriegel auf, von dem wir gute Sicht haben. Bis hierher hat es zwar einige Spalten, die aber kein grösseres Problem darstellen. Am Weiterweg ist das allerdings nicht so klar. Der Schnee ist jedenfalls tief und extrem durchfeuchtet; es wären wieder einmal Schneeschuhe angesagt. Peter vergleicht es mit dem Ende der Skitourensaison in den Alpen, wenn der Schnee zum Skifahren zu sulzig wird, man aber noch keine Hochtouren macht.

Bis wir beim Zelt zurück sind, sind die Schuhe komplett nass. Wir breiten unser Zeugs zum Trocknen aus und verbringen den Rest des Tages in bzw vor der Hütte mit Kaffee trinken, Lesen und Tratschen mit anderen Trekkern. Der Wind hat wieder kräftig aufgefrischt, ist aber nicht kalt. Zwischendurch gibt es eine längere "Aktion Zelt abspannen", da bei den warmen Temperaturen die Verankerungen einfach wegschmelzen.

Das Refugio ist übrigens bestens bewirtschaftet, die Leute sind sehr nett und hilfsbereit und kochen auch gut (man isst hier a la carte). Es werden sogar geführte Gletscherwanderungen und Gipfelbesteigungen angeboten (etwa 350 Peso pro Nase für den O-Gipfel des Tronador). Nur Schneeschuhe gibt es leider nicht zum Ausleihen......

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